Museumshafen

Der Hafen liegt an dem nur etwa 30 Kilometer langen Fluss Ryck, der bereits im Mittelalter nur von der Mündung bei Wieck bis nach Greifswald schiffbar war. Bereits mit der Stadtgründung wurde auch ein Hafen in Greifswald angelegt. In den kommenden Jahrhunderten, als Greifswald Hansestadt war, erlebte der Hafen und die Stadt die wirtschaftliche Blütezeit. Beginnend im 14. Jahrhundert versandete der Fluss zwischen Ostsee und Greifswald mehr und mehr, sodass die Koggen zum Ende der Hansezeit gar nicht mehr bis nach Greifswald kamen. Stattdessen wurden sie am Hafen an der Ostsee, im heutigen Ortsteil Wieck, entladen. In den späten 1980er Jahren begann man mit der Errichtung eines Museumshafens mit alten Schiffen der Region. Damals wurden diese Aktivitäten von der DDR-Regierung als bedenklich eingestuft, denn die Nähe zu Polen und die vielen ortsfremden Boote boten bei Schiffsparaden auch immer die Möglichkeit, relativ leicht aus der DDR zu fliehen. Daher waren die meisten Hafenanlagen der DDR militärisches Sperrgebiet. Im Jahr 1990 änderte sich die Situation durch die Wende komplett und der größte Museumshafen Deutschlands entstand. Heute kann man nicht nur im Hafen selbst, sondern bis nach Wiek historische Schiffe bewundern.
Greifswald Wieck Ryck  OpenStreetMap contributors
Verlauf der Ryck mit Greifswald und Wieck