Großbeyerhaus

Das Großbeyerhaus ist nach Christian Großbayer (*1718; †1782) benannt. Er wurde in Haigerloch als Sohn eines Maurermeisters geboren und gilt als einer der bedeutenden Baumeister und Architekten des Spätbarocks in der Region. Sein Talent als Maurermeister wurde von dem damaligen Fürst Joseph Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen (*1715, †1769) erkannt, der ihn jahrzehntelang förderte. Damals wurden große Teile Haigerlochs umfassend umgebaut und es entstand eine barocke Residenzstadt ganz nach den Wünschen des Fürsten. Bis heute prägen die Bauten von Großbeyer das Stadtbild. Das Großbeyerhaus mit seiner reich verzierten Fassade wurde um 1703 errichtet. Es war jahrelang das Wohnhaus von Christian Großbeyer. Dabei stammt die Fassadenmalerei nicht von Großbeyer selbst, sondern wahrscheinlich von Andreas Meinrad von Ow (auch Au geschrieben, *1712, †1792). Er war ein Hofmaler des damaligen Fürst Joseph Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen und schuf zahlreiche Malereien in Kirchen und Schlössern des Fürstentums. Von ihm stammen beispielsweise auch die Fresken von St. Anna (vgl. Station 10) und die Ausmalung der Schlosskirche.
Fassadenmalerei am Großbeyerhaus