Rathausmarkt

Seit dem 4. Jahrhundert wurde die Region um Hamburg dauerhaft von germanischen Stämmen besiedelt. Im 8. Jahrhundert wird die Region christianisiert, Karl der Große unterwirft den Stamm der Sachsen und gründet die Hammaburg. Sie lag im Bereich des heutigen Domplatzes (vgl. Station 10). Schon bald entwickelte sich eine kleine Siedlung um die Burganlage. Heute sind nur noch wenige Spuren dieser ersten Siedlung vorhanden. Erst viel später entstand das heutige Stadtbild von Hamburg. Zwei schwere Schicksalsschläge trafen Hamburg und veränderten das Gesicht der Stadt nachhaltig. Im Jahr 1842 kam es zu einem verheerenden Stadtbrand, der mehrere Tage wütete und weite Teile der Stadt zerstörte. Damals brannte auch das mittelalterliche Rathaus ab. Damit verlor Hamburg sein mittelalterliches Erbe für immer. Ein weiteres Mal wurde Hamburg im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen. Insbesondere bei der Operation Gomorrha im Jahr 1942 wurde die Innenstadt zu großen Teilen zerstört. Beide Male wurde die Stadt anschließend wieder neu aufgebaut. Dabei orientierte man sich jedoch nicht an den historisch gewachsenen Strukturen der Stadt, sondern folgte dem jeweiligen neuen Zeitgeist. Man wollte sich damit auf die Zukunft einstellen – beispielsweise in den 1950er Jahren auf die autogerechte Stadt. Der heutige Stadtgrundriss Hamburgs ist eine Mischung aus den Wiederaufbauten nach den beiden schweren Zerstörungen. Der heutige Rathausplatz mit dem prächtigen Rathaus entstand nach dem Stadtbrand von 1842. Nach dem Brand kam es zunächst noch zu einer längeren Planungsphase. Erst 1897 wurde das heutige Hamburger Rathaus fertiggestellt. Heute ist es eines der größten Gebäude des deutschen Historismus im Stil der Neorenaissance.
Stadtansicht mit zerstörter Fläche (gelb) durch den Stadtbrand von 1842
Hopfenmarkt und Nikolaikirche in Flammen