Alster
  Die Alster ist ein etwa 56 Kilometer langer 
  Nebenfluss der Elbe, der bei Hamburg einst in 
  einem großen Delta mündete. Heute ist von 
  diesem ehemaligen Delta nur noch wenig 
  erhalten. Manche der Deltaarme wurden zu 
  Kanälen, andere wurden komplett verschüttet.
  Die heutige Außen- und Binnenalster sind 
  zudem keine natürlichen Seen, sondern 
  entstanden erst ab dem 12. Jahrhundert. Im 
  Jahr 1130 veranlasste Graf Adolf III. von 
  Holstein (*1160, †1225), dass die Alster 
  aufgestaut wird, um damit eine Mühle zu 
  betreiben. Nach und nach entstand durch 
  immer größere Stauwehre zunächst ein großer 
  Alstersee. Erst mit dem Ausbau der 
  Stadtbefestigung im 17. Jahrhundert wurde der 
  Alstersee getrennt und es entstanden die 
  heutige Binnenalster und Außenalster. 
  In der langen Geschichte Hamburgs war die 
  Alster immer wieder von großer Bedeutung. 
  Durch das Aufstauen war es möglich, die Alster 
  bis weit ins Hinterland schiffbar zu machen und 
  so insbesondere landwirtschaftliche Güter 
  einfach und rasch in die Stadt zu 
  transportieren.
  Bis zum Großen Stadtbrand von 1842 war der 
  Bereich rund um die Alster eher ländlich 
  geprägt. Erst im 19. Jahrhundert wurde der 
  Bereich bebaut. Im Zuge der Industrialisierung 
  wuchs Hamburg rasch und es fehlte überall an 
  Büroräumen. 
  Es entstanden die gründerzeitlichen Bürobauten 
  an der Alster. Sehenswert ist das große 
  Gebäude der Reederei Hapag, welche hier seit 
  1903 ihren Sitz hat.
 
 
 
 
  Die Alsterschwäne haben in Hamburg eine 
  lange Tradition. Schon 1591 wurden die 
  Tiere erwähnt. Im Jahr 1664 wurden die 
  Schwäne unter besonderen Schutz gestellt 
  – es ist verboten, die Tiere zu verletzten oder 
  zu töten. 
  Seit 1674 gibt es einen sogenannten 
  Schwanenvater. Er ist bei der Stadt angestellt 
  und kümmert sich um die Aufzucht und Pflege 
  der Tiere.
  Im Winter (etwa von November bis März/April) 
  sind die Schwäne in ihrem 
  Winterquartier am Eppendorfer Mühlenteich. 
  Hier werden die Tiere versorgt. Eine 
  eigens eingebaute Wasserpumpe hält den Teich 
  eisfrei und ermöglicht ein 
  „angenehmes“ Überwintern der Tiere.
  Noch heute ist der Schwan ein „Botschafter“ 
  der Stadt. Hoher Besuch erhält 
  manchmal als Gastgeschenk einen Schwan. Der 
  Schwan soll dann in der Heimat 
  des Gastes ein Symbol für die Stadt Hamburg 
  sein.