Hospital zum Heiligen Geist
Im frühen 13. Jahrhundert wurde an dieser
Stelle das Hamburger Hospital zum Heiligen
Geist errichtet. Es war eine von Hamburger
Bürgern gestiftete Einrichtung, die sich
einerseits um Pilger und andererseits um die
armen, alten und schwachen Bewohner der
Stadt kümmerte.
Damals lag es direkt an der mittelalterlichen
Stadtmauer. Im Laufe seiner langen Geschichte
weitete das Hospital seine Macht und Einfluss
immer weiter aus. Es entstand ein bedeutender
mittelalterlicher Wirtschaftsbetrieb, der große
Ländereien und ganze Dörfer rund um
Hamburg besaß (beispielsweise das heutige
Heiligengeistfeld oder die damaligen Dörfer
Barmbek und Eilbek).
Durch die Säkularisation verlor das Spital im
frühen 19. Jahrhundert seine Besitztümer. In
den kommenden Jahrzehnten wurde das Spital
mehrfach verlegt. Bis heute besteht die
Spitalstiftung in Poppenbüttel (ein Stadtteil im
Norden Hamburgs) weiter und betreibt heute
unter anderem ein Altenheim.
Nachdem das Hospital an dieser Stelle
aufgegeben wurde, nutzte zunächst die
Finanzdirektion Hamburgs die alten
Hospitalgebäude. Im Jahr 1906 riss man die
Objekte ab und errichtete das heutige Gebäude
der Oberfinanzdirektion im Stil des
Neobarocks.
Weil das Gebäude im Zweiten Weltkrieg kaum
zerstört wurde, sind die prächtige Fassade und
große Teile der prunkvollen Innenausstattung
bis heute erhalten.
alte Abbildungen des Hospitals
Hamburg um 1250