St. Jacobi
Die Kirche St. Jacobi zählt zu den ältesten
erhaltenen Bauwerken Hamburgs und wurde
1255 erstmals urkundlich erwähnt. Damals lag
sie noch an der Steinstraße vor den Toren der
Stadt, die nur dünn besiedelt war. Im
Mittelalter war die Steinstraße eine der
bedeutendsten Verkehrswege Hamburgs.
Bereits damals gepflastert, führte sie von
Hamburg nach Lübeck. Daher war sie nicht nur
Handelsweg, sondern auch eine bedeutende
Pilgerroute. St. Jacobi ist daher nach dem
Apostel Jakobus benannt, dem Heiligen der
Pilger.
Die heutige Kirche wurde ab 1340 in mehreren
Abschnitten bis ins frühe 16. Jahrhundert
errichtet. Mehrere Generationen lang wurde
also am Bau der Kirche gearbeitet. Diejenigen,
die im frühen 14. Jahrhundert den Grundstein
legten, taten dies im vollen Bewusstsein, nie
das vollendete Bauwerk bestaunen zu können.
Solch eine lange Bauzeit oder das Verfolgen
eines gemeinsamen gesellschaftlichen Zieles
über mehrere Generationen hinweg wäre in der
heutigen Zeit undenkbar.
Ihr heutiges Aussehen erhielt St. Jacobi erst
nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs,
infolgedessen sie ihren neuen Kirchturm erhielt.
Der moderne Turm passt bis heute (unserer
Meinung nach) nicht wirklich zum
mittelalterlichen Kirchenschiff. Im Inneren der
Kirche haben sich trotz der Zerstörungen im
Krieg viele Schätze des Mittelalters bewahrt.