Beim fünfstöckigen Fachwerkhaus mit der Hausnummer 7 kannst du zwei verschiedene Fachwerkkonstruktionen sehen. Die untere Etage wurde in der mittelalterlichen Ständerbauweise errichtet. Die vorkragende Rähmbauweise ist typisch für das Spätmittelalter. Die Geschosse stehen ein wenig über und Knaggen verzieren den Übergang. In den oberen Etagen gewann man auf diese Weise etwas mehr Wohnfläche und der Überstand schützte die darunterliegende Etage vor Nässe. Die Fußbänder sind mit farbigen Muschelrosetten verziert. Sie sind typisch für die Weserrenaissance.Im Erdgeschoss befindet sich ein verglaster Torbogen, der früher die Zufahrt in den Hinterhof ermöglichte. Dies ist ein Indiz dafür, dass das Gebäude wahrscheinlich ein sogenanntes Ackerbürgerhaus ist, ein Haus eines Ackerbürgers.
Blick auf Fachwerkhaus in Ständerbauweise (unten) und Rähmbauweise (oben) mit Fächerrosetten