Garnisonskirche

Die Garnisonskirche ist eines der letzten Zeugnisse der einstigen Festung. Nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges wurde Hameln zu einer Landesfestung ausgebaut. Daher hat die Garnisonskirche ihren Namen. 1714 in ihrer heutigen Form errichtet, diente sie zu Zeiten der Festung als Militär-Kirche. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor Hameln seine Unabhängigkeit und wurde aufgrund seiner strategisch günstigen Lage an einer Furt über die Weser und entlang wichtiger Fernstraßen zu einer neuzeitlichen Landesfestung ausgebaut. Dazu wurde rund um die Stadt ein neuer Wassergraben ausgehoben und festungsartige Verteidigungsanlagen angelegt. Insgesamt gab es acht verschiedene Bastionen, die spitzwinklig in den Wassergraben hineinragten. Die Stadttore wurden mit Zugbrücken ausgerüstet, und Kanonen sicherten den Zugang zur Stadt. Nach 1808 wurden die Festungsanlagen geschliffen, also abgerissen. Heute findet man kaum noch Reste der Befestigungsanlage. Ein Grüngürtel um die Innenstadt zeigt deren ungefähren Verlauf.
Plan der früheren Festung
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