Ballhofplatz
Der Ballhofplatz und der südliche Teil der
Burgstraße werden von prächtigen
Fachwerkhäusern des Mittelalters gesäumt und
zählen zu den schönsten Bereichen der
heutigen Altstadt von Hannover. Im Mittelalter
war die Burgstraße eine der bedeutendsten
Straßen der Stadt und führte über die Leine
nach Westen. Im Jahr 1359 wurde die Straße
erstmals urkundlich erwähnt.
Die Straße hat ihren Namen von der Burg
Lauenrode, welche im Jahr 1215 auf der
anderen Seite der Leine auf einer kleinen Insel
im damals noch wilden Flusslauf der Leine lag.
In der Burgstraße standen die
Verwaltungsgebäude der Burg. Diese
sogenannten Burgmannshöfe wurden von
adeligen Familien im Auftrag des Burgherrn
bewirtschaftet.
Errichtet wurde die Burg von den Grafen von
Roden. Um 1160 hatten die Grafen vom
damaligen welfischen König die Siedlung
Hannover zur Verwaltung erhalten. Sie führten
die Siedlung mit aller Härte und ließen die
Bürger hohe Steuern zahlen. Es war eine
schwere Zeit für die Bürger und die Grafen
waren in der Stadt verhasst.
Nach dem Tod des Grafens starb seine Linie
aus. Es kam zu einem Erbfolgekrieg im
damaligen Fürstentum Lüneburg.
Schlussendlich übernahm das welfische
Geschlecht des Fürstentums Lüneburg die
Region rund um Hannover und gab den
Einwohnern deutlich mehr Rechte, wie
beispielsweise die Verleihung des Stadtrechts.
Außerdem wurde den Bürgern erlaubt, die Burg
des verhassten Adelsgeschlechtes der Grafen
zu zerstören.
Burgstraße
Lage der Burg & der Stadtmauer um 1350