Altes Rathaus

Nachdem Hannover das Stadtrecht verliehen bekam, errichteten die Bürger der Stadt direkt am Marktplatz um 1230 das erste Rathaus. Von diesem ist heute nur noch das Kellergeschoss erhalten. Das mittelalterliche Rathaus diente nicht nur als Versammlungsort des Rates, sondern wurde auch für andere Zwecke genutzt. Die Verwaltung mittelalterlicher Städte benötigte noch deutlich weniger Platz als heutige Verwaltungen. Der Stadtschreiber und die frühe Finanzverwaltung nahmen nur eine Handvoll Räume in Anspruch. Außerdem hatte das Rathaus einen großen Sitzungssaal für Ratsbesprechungen oder Gerichtsverhandlungen. Das Erdgeschoss wurde als überdachter Handelsplatz und Lagerraum genutzt. Das heutige Rathaus stammt zu großen Teilen aus dem 15. Jahrhundert, als es gleich zweimal erweitert wurde. Nach dem Ausbau 1413 wurde es 1455 um den heutigen Backsteinbau im Stil der Gotik erweitert. Im Jahr 1844 fasste der Rat den Plan, ein neues Rathaus zu errichten. Hierzu wurde ein Fachwerkbau aus dem 16. Jahrhunderts abgerissen. Es entstand der direkt an das Rathaus anschließende Dogenpalast im Stil der Neorenaissance. Zum Glück konnte das übrige mittelalterliche Rathaus gerettet werden. Heute zählt das Rathaus zu den ältesten und schönsten Bauten der Stadt.
Anbau im Stil der Neorenaissance