Kreuzkirche
Zunächst gehörte dieser Bereich rund um die
Kreuzkirche zur Marktgemeinde. Als die
Handelssiedlung sich langsam vergrößerte,
entschied man sich, eine neue Pfarrei zu
gründen. Im Jahr 1284 wurde die Kreuzkirche
errichtet und eine neue Pfarrei entstand.
Hannover lag seit seiner Gründung im Bistum
von Minden und besaß im Mittelalter drei große
Kirchen: die Marktkirche, die Aegidienkirche
und die Kreuzkirche. Damals waren die Bürger
noch stark gläubig und es war völlig normal,
jeden Sonntag in die Kirche zu gehen. Daher
war es nicht selten, dass eine kleine Siedlung
wie das damalige Hannover über drei Kirchen
verfügte.
Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1333.
In den kommenden Jahrhunderten wurde die
Kirche durch An- und Umbauten mehrfach
verändert. Da die Kirche nach den
Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs im
ursprünglichen Stil wiedererrichtet wurde, ist
heutzutage von den Anbauten nichts mehr
erhalten.
Sehenswert ist auch die direkt an die Kirche
angebaute Duve-Kapelle. Sie ist nach Johann
Duve (*1611, †1679/1697) benannt, der sie
1655 errichten ließ. Nach einem Sturmschaden
hatte er einen neuen Kirchturm finanziert. Zur
gleichen Zeit ließ er sich die Kapelle errichten.
Im 17. Jahrhundert war der Händler Johann
Duve einer der wohlhabendsten Hannoveraner.
Seinen Reichtum behielt er jedoch nicht für
sich, sondern unterstützte als engagierter
Spender viele wohltätige Zwecke in Hannover.
Zu seinen bedeutendsten Spenden zählte die
Gründung eines Armen- und Waisenhauses im
Jahr 1643. Zu dieser Zeit, am Ende des
Dreißigjährigen Krieges, herrschte in der
Region von Hannover große Armut.