Baumwurzeln

Baumwurzeln haben zwei wichtige Aufgaben: sie geben dem Baum an seinem Standort Halt und versorgen den Baum mit Wasser und Nährstoffen. Dabei bilden die Wurzeln ein Netzwerk um den Baum herum. Die Nährstoffe sind im Grundwasser gelöst und werden durch die Wasseraufnahme in die Wurzeln und damit in den ganzen Baum transportiert. Die Gesamtheit der Wurzeln wird auch als Wurzelballen bezeichnet und kann je nach aussehen in vier verschiedene Typen eingeteilt werden. Pfahlwurzeln Bäume mit Pfahlwurzeln haben lange tiefgehende und senkrechte Wurzel, die für eine hohe Standfestigkeit sorgen. Eichen und Kiefern gehören zu den Baumarten mit Pfahlwurzeln. Flachwurzeln Flachwurzler haben ein breites hauptsächlich waagerecht verlaufendes Wurzelsystem (Horizontalwurzelsystem). Viele Fichten, aber auch die Pappeln gehören in diese Kategorie. In trockenen Jahren haben sie es schwer, an Wasser aus den tieferen Bodenschichten zu gelangen. Herzwurzeln Herzwurzler, wie die Buchen, sind enorm anpassungsfähig. Die Wurzelform stellt eine Kombination aus einigen kräftigen tiefgehenden Wurzeln und zahlreichen waagerechten Wurzeln dar. Besonders nach Stürmen bekommt man manchmal das Wurzelwerk der Bäume zu sehen. Hier im Urwald des Hasbruch ist Windbruch, also das Umfallen von Bäumen während eines Sturmes, deutlich weniger häufig zu erwarten, als in Wirtschaftswäldern. Der Urwald bildet ein dichtes Unterholz und bietet dem Wind dadurch kaum Angriffsfläche. Außerdem gibt es keine Schneisen, auch die Wege im Wald sind schmal. Dadurch fehlen weitere Windschneisen, in denen der Wind an Kraft gewinnen kann.