Urwälder
Unberührte Natur. Viele Menschen gehen zur
Entspannung in die Natur. Möglichst in die
unberührte Natur. Es gibt es jedoch auf der
ganzen Erde kaum noch wirklich unberührte
Natur, denn unser Wirtschaften hat jede
Landschaft der Erde auf die eine oder andere
Art verändert oder beeinflusst.
Besonders im Mittelalter wurden fast alle
Flächen im heutigen Deutschland zumindest
zeitweise gerodet oder wurden
landwirtschaftlich genutzt.
Richtige Urwälder gibt es in Deutschland genau
genommen gar nicht. Heute bezeichnet man als
Urwald einen Wald, der seit Jahrhunderten
ungestört wachsen konnte. Dies trifft nur auf
einen sehr geringen Prozentsatz der Fläche von
Deutschland zu. Eine dieser Flächen ist der
Hasbruch. Seit etwa 150 Jahren erfolgt im
zentralen Bereich weder Viehhaltung noch
Holzeinschlag. Der Wald konnte sich frei
entwickeln.
Je länger ein Wald sich selber überlassen ist,
desto wilder und ursprünglicher erscheint er.
Überall im Wald liegt Totholz. Umgestürzte
Bäume hängen in Astgabeln fest. Der
Waldboden wird von dichtem Unterholz bedeckt
und erscheint fast undurchdringlich. Solch ein
Zustand ist den meisten Menschen heute
fremd, zu sehr hat man sich inzwischen an die
aufgeräumten Forstwälder gewöhnt.