Landschaftsentstehung
Der Hasbruch liegt auf der Geest, eine
Landschaft die sich während der letzten Eiszeit
gebildet hat und oberhalb des umliegenden
Schwemm- und Moorlandes der Urstromtäler
liegt. Die Geest war historisch betrachtet meist
bewaldet, denn die sandigen Böden sind
nährstoffarm und damit landwirtschaftlich nur
mit viel Aufwand nutzbar.
Der verfestigte Sandboden wird
wissenschaftlich als Podsol bezeichnet. Die
wenige Nährstoffe, die im Boden vorhanden
waren, wurden ausgewaschen und in tieferen
Bodenschichten eingelagert. Normalerweise ist
die Vegetation auf Podsol-Böden eher spärlich.
Durch den Bewuchs des Bodens mit dem
Hasbrucher Urwaldes hat sich auf dem Podsol
eine dicke Humusschicht gebildet. Damit ist die
Auflage auf dem Boden nährstoffreich.
Unter dem Hasbruch liegt eine mächtige
Grundmoräne aus der Saale-Eiszeit, die
vorletzte Eiszeit in Norddeutschland. Zu dieser
Zeit lagen mächtige Eispanzer in der Region
und formten die Grundzüge der heutigen
Landschaft. Eine Grundmoräne besteht aus
eiszeitlichem Schutt und hat sich unter einem
Gletscher gebildet. Durch das Vorschieben des
Eises wird der Untergrund abgeschliffen und
das kleingeriebene Material wieder am Boden
abgelagert.
Während der letzten Eiszeit endeten die
Gletscher im Bereich von Hamburg (Harburger
Berge). Die Region, in der heute der Hasbruch
liegt, war eine offene baumlose Kältesteppe,
eine Tundra. Erst nach dem Ende der Eiszeit vor
etwa 10.000 Jahren, als sich das Klima
langsam erwärmte, breiteten sich zunächst
Nadelgehölze aus, später folgten die
Laubbäume.