Marktplatz

Die Geschichte Heidelbergs beginnt im 11. Jahrhundert mit dem Bau einer Burg der Wormser Bischöfe auf dem südlich der Altstadt gelegenen Berg Königstuhl. Mitte des 12. Jahrhunderts erhält Konrad der Staufer (*1134/1136, †1195) die Burg und verlegt sie an ihre heutige Stelle oberhalb der Stadt. Er war der damalige Herscher der Kurpfalz. Mit der Verlegung der Burg macht er Heidelberg bis ins frühe 18. Jahrhundert zum Residenzort der Kurpfalz. Zu dieser Zeit bildet sich im Bereich der heutigen Altstadt eine erste Handels- und Handwerkersiedlung, die 1196 erstmals Erwähnung findet. Der Marktplatz ist der älteste Platz der Stadt und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Seitdem bildet der Platz das bürgerliche und soziale Zentrum Heidelbergs. Im Mittelalter wurde hier Markt abgehalten, auf dem sich die Bürger mit Waren des täglichen Bedarfs eindecken konnten. Die Idee der heutigen Supermärkte ist noch relativ neu und entwickelte sich erst in den letzten rund 150 Jahren. Zuvor kauften die Bürger alle Waren auf den Märkten, die meist unter freiem Himmel stattfanden. Um die Bereiche etwas zu ordnen, wurde auf jedem Platz in der Stadt eine andere Warengruppe angeboten. Bis heute wird der Marktplatz von vielen, teils prächtigen Gebäuden gesäumt, die von der wechselvollen Geschichte der Stadt berichten. Besonders im Dreißigjährigen Krieg und dem Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Heidelberg Schauplatz schwerer Verwüstungen: in den Jahren 1622, 1689 und 1693 wurde die Stadt zerstört und die Burg geschleift. Zu dieser Zeit wurde auch das mittelalterliche Rathaus zerstört. 1703 wurde das heutige, barocke Rathaus errichtet. Nimm dir etwas Zeit und entdecke die Architektur des Rathauses.
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Lage der Burganlagen: ehemalige Burg auf dem Berg Königsstuhl [1] und das heutige Schloss [2]
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Lage der Kurpfalz