Wilhelmsburg

Bereits um das Jahr 950/1000 soll es im Bereich der heutigen Stadt eine Kirchengründung gegeben haben. Damals errichtete das Kloster Corvey (an der Weser bei Höxter gelegen) hier eine Kirche, um die Region zu christianisieren. Daraus entstand eine kleine Bauernsiedlung. Die offizielle Geschichte Hilchenbachs beginnt jedoch erst im späten 13. Jahrhundert. Im Jahr 1292 wird der Ort erstmals urkundlich in einer Schenkungsurkunde des Hauses Nassau erwähnt. Jahrhundertelang war Hilchenbach eine relativ unbedeutende Bauernsiedlung, erst 1687 wurde es zu einem Marktflecken und konnte dann einen eigenen Markt abhalten (Marktrecht-Verleihung). Zur Stadt wurde Hilchenbach erst 1824. Eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt ist die Wilhelmsburg. Schon um 1365, keine 100 Jahre nach der Erstnennung des Ortes, gab es an dieser Stelle eine wehrhafte Anlage, ein sogenanntes „Festes Haus“. Es diente den Stadtherren des Hauses Nassau als Wohnsitz. Wenige Jahre nach der Stadtgründung wurde der damalige Ort Hilchenbach bis ins Jahr 1622 an die Adelsfamilie Wischel von Langenau verlehnt. Ab 1625 war Hilchenbach Residenzort des Graf Wilhelm von Nassau- Siegen-Hilchenbach. Nach seinem Tod fiel diese Grafschaft an das Haus Nassau-Siegen. Weitere Adelswechsel folgten. Im Jahr 1689 kam es zu einem verheerenden Stadtbrand, bei dem auch die Burganlage vollständig zerstört wurde. Das heutige Amtshaus wurde 1776 auf den Mauern der ehemaligen Burganlage errichtet und diente als Gerichts- und Verwaltungs- gebäude. Heute ist hier das Stadtmuseum untergebracht – der Eintritt ist frei.