Marktplatz

Der Marktplatz ist seit jeher das wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Zentrum Hilchenbachs. Bereits zu Zeiten der Ersterwähnung im 13. Jahrhunderts war es das Zentrum der Siedlung. Gesäumt wird der Platz von Ackerbürgerhäusern und dem Rathaus der 1970er Jahre. Besonders sehenswert ist die gut erhaltene Fachwerkzeile aus dem 17. Jahrhundert. Sie wurde nach dem schweren Stadtbrand von 1689 errichtet und lässt erahnen, wie die Stadt einst ausgesehen hat. Fachwerkhäuser prägten einst die ganze Siedlung. Die im Ort lebenden Ackerbürger bewirtschafteten entweder städtischen Besitz oder arbeiteten auf Feldern des damaligen Grafen. Wie zufrieden die Menschen damals im kleinen Ort Hilchenbach waren, ist unklar. Es gibt kaum Überlieferungen zum ländlichen Leben abseits der mittelalterlichen Städte. Sicherlich war der Alltag in den tiefen Wäldern in der damaligen Zeit hart und anstrengend. Da Hilchenbach als Bauernsiedlung bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung bestand, ist davon auszugehen, dass die hier lebenden Bürger freie Leute waren und nicht unter der Knechtschaft der Leibeigenschaft litten. So waren sie zumindest unabhängig und konnten ihr Leben ein Stück weit selbst bestimmen. Viele werden damals jedoch auch die Siedlung verlassen haben, um in den größeren Städten ihr Glück zu suchen. Denn auch schon damals gab es das Phänomen der Landflucht – insbesondere nach Dürrejahren oder schweren Unwettern, die eine Ernte vernichteten.
Im 17. Jahrhundert war der Ort noch kleiner und umfasste zwei kleine Siedlungskerne [] jeweils westlich und östlich der Burganlage [1]. Im darauffolgenden Jahrhundert bildeten sich rund um den Marktplatz [2] wenige weitere Straßenzüge. Die Umgebung ist geprägt von bürgerlichem [] und herrschaftlichem Besitz [].
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