Hohloh Hochebene

Der Hohloh ist ein etwa 988 Meter hoher Berg im nördlichen Schwarzwald, der keine klar definierte Bergspitze hat, sondern durch ein sehr ausgeprägtes Plateau gekennzeichnet ist. Gebildet wird er von mächtigen Sandstein- schichten des Buntsandsteins. Dieses Gestein wurde ursprünglich in einem wüstenartigen Klima während der unteren Trias/Übergang mittlere Trias (vor 251 bis 243 Millionen Jahren) abgelagert. Durch tektonische Bewegungen wurde dieser Sandstein über die Jahrmillionen angehoben und bildet heute weite Teile des Nordschwarzwaldes. Die Hohloh Hochebene ist Teil der Enzhöhen und dem sich westlich anschließenden Grindenschwarzwalds. Diese Region ist kaum besiedelt und stark bewaldet. Nur wenige Flächen sind baumlos: in diesen baumlosen Bereichen kommen größere Moorflächen vor. Bis heute ist die Region von langen, schnurgraden Schneisen durchzogen, auf denen teils Straßen und Wege verlaufen. Ab dem späten 18. Jahrhundert kam es zunächst zu einer Rodung der Wälder in Bereich von Kaltenbronn. Ab dem frühen 19. Jahrhundert wurden die Moorseen auf der Hohloher Hochebene als Wasserreservoire für die Holzflößerei genutzt. Anschließend wurden die Moorbereiche der Hochebene teils entwässert und der Torf als Brennstoff gestochen. Da dieser Torf jedoch keinen hohen Brennwert hatte, wurde der Torfabbau schon bald wieder aufgegeben. Dadurch waren die Schäden für die Moore eher gering, dennoch wurde dieses sensible Ökosystem durch den Wegebau und dem damit verbundenen Eintrag von Nährstoffen deutlich geschädigt. Bis heute haben sich diese Moore nicht vollständig von den menschlichen Eingriffen erholt – und manche Schneisen sind bis heute sichtbar, wie wahrscheinlich auch an dieser Stelle.