Vegetation am Hohloh
Der nördliche Schwarzwald gilt als eine der am
wenigsten besiedelten Bereiche Deutschlands,
weite Teile der Region sind noch immer nur
schwer zugänglich und damit wichtige
Rückzugsorte für viele bedrohte Tierarten. Hier
wachsen viele seltene Pflanzenarten.
Der Hohloh ist mit seinen 988 Metern einer der
höchsten Gipfel des nördlichen Schwarzwaldes.
Rund um die hier liegenden Moore erstrecken
sich große Waldgebiete, die als Schon- und
Bannwälder geschützt werden. Zwar ist einem
Schonwald die wirtschaftliche Waldnutzung
erlaubt, jedoch ist das „Waldbiotop zu erhalten“
(laut Verordnung des baden-württembergischen
Waldgesetzes). Ein Bannwald hat einen noch
höheren Schutzstatus. Diese Flächen sollen sich
selbst überlassen werden. Dennoch kann
beispielsweise bei Schädlingsbefall in das
Ökosystem eingegriffen werden. Zudem ist
auch hier der Bau neuer Wege im gewissen
Umfang zulässig. Diese Bannwälder bilden die
Urwälder von morgen.
Die Hochebene des Hohloh wird großflächig von
Fichtenwäldern bedeckt. Viele von diesen
entstanden erst mit der Rodung des Bereichs
im 18. Jahrhundert und der gezielten
Anpflanzung von Fichten als Forstholz, bzw.
Brennholz. Die meisten dieser „gepflanzten“
Wälder sind bis heute als solche gut an den
gleichmäßigen Reihen und der Monokultur zu
erkennen.
Manche der Wälder auf dem Hohloh-Plateau
sind jedoch auch natürliche „Fichtenwälder der
hohen Mittelgebirge“. Ab etwa 650 Meter Höhe
kommen Fichten nämlich natürlicherweise vor,
denn sie trotzen den hier oftmals harschen
Bedingungen. Diese Fichtenwälder sind relativ
dicht und undurchdringlich. In diesen Wäldern
kommen zudem die Weiß-Tanne (Abies alba),
die Europäische Lärche (Larix decidua) und
verschiedene Kiefernarten (Pinus sp.) vor.
Außerdem können verschiedene Laubbäume
gedeihen, die jedoch unter den harschen und
kalten Bedingungen nicht mehr so groß
werden, wie an tiefergelegenen und
geschützteren Standorten.
Monokulturen sind landwirtschaftliche,
gartenbauliche oder forstwirtschaftliche
Flächen, auf denen ausschließlich eine einzige
(Nutz-) Pflanzenart über mehrere Jahre
hintereinander angebaut wird. Solche
Monokulturen sind wirtschaftlich betrachtet
sehr effizient und einfach zu bearbeiten.
Allerdings sie sind meist wenig nützlich oder
sogar schädlich für Tiere und andere Pflanzen.
In Monokulturen werden oft große Mengen an
Dünger bzw. Pestizide eingesetzt – auch in
Wald-Monokulturen.