Hohlohsee
Im Hochmoorgebiet des Hohlohs liegen der
große und kleine Hohlohsee. Der große
Hohlohsee ist etwa 3 Meter tief. Diese Seen im
Moor werden auch Kolke oder Mooraugen
genannt. Das Wasser in den Seen ist schwarz
gefärbtes Moorwasser mit einem niedrigen pH-
Wert. Daher leben in den Seen kaum Tiere, es
kommen keine Moorfrösche oder Fische vor.
Teilweise schlüpfen in dem Wasser die Larven
mancher Moorlibellen, die sich an die extremen
Wasserverhältnisse angepasst haben.
Die Ränder der Seen werden durch
Schwingrasen gebildet. Schwingrasen ist eine
schwimmende Pflanzendecke auf einem Moor-
See. Am Rand des Moor-Sees wachsen die
Moorpflanzen, wie beispielsweise das Torfmoos,
auf der Wasseroberfläche weiter. Es bildet sich
eine schwimmende Schicht aus Pflanzen. Da
diese Pflanzenschicht wie eine Luftmatratze auf
dem Wasser auf und ab schwingt, nennt man
diese Schicht Schwingrasen. Manche
Schwingrasen sind bis zu zwei Meter dick und
können sogar von Bäumen bewachsen sein.
Blick auf die Hochmoorfläche
Moorwasser: Moorwasser ist immer sehr dunkel
bis schwarz gefärbt. Diese Färbung hat mit den
vielen Pflanzenresten, die aus dem
angrenzenden Torf ausgewaschen wurden, zu
tun. Diese ganz feinen Stoffe, die das Wasser
schwarz färben, werden als Humin- und
Fulvosäuren bezeichnet. Es sind Stoffe, die von
den Moor-Pflanzen gebildet wurden, daher ist
das Moorwasser im Grunde auch nicht giftig.
Wenn es gereinigt und gefiltert wurde, könnte
man es sogar trinken.
Blick vom Beobachtungsturm auf den Hohlohsee