Die „Alte Försterei“ ist das letzte Zeugnis des ehemaligen Ilmenauer Rokokoschlosses. Das Schloss wurde zwischen 1730 und 1746 für Herzog Ernst August I. (*1688, †1748) errichtet. Die lange Bauzeit hing damit zusammen, dass dem Herzog während des Baus immer wieder das Geld ausging und es dadurch zu Verzögerungen am Bau kam. Ernst August I. war Herzog von Sachsen-Weimar (ab 1741 auch Herzog von Sachsen-Eisenach) und liebte die Jagd. Daher kam er gerne nach Ilmenau, um in den dichten Wäldern rund um die Stadt zu jagen. Er ließ daher das Schloss als Nebenwohnsitz errichten.Er konnte sein Anwesen allerdings nur kurz genießen, denn wenige Jahre nach der Fertigstellung starb der Herzog. Auch das Schloss selbst stand unter keinem guten Stern. Während des großen Stadtbrands von 1752 wurde es schwer beschädigt und zu großen Teilen zerstört. Anschließend reichte wieder mal das Geld des Herzogtums nicht aus, um die Brandschäden zu beseitigen und das Schloss wiederaufzubauen. Damals war Johann Wolfgang von Goethe für Ilmenau zuständig und empfahl, die zerstörten Schlossbereiche als Steinbruch zu nutzen. Nur Teile des Schlosses wurden wiederhergerichtet und genutzt. Im Jahr 1838 wurde der letzte erhaltene Seitenflügel des Schlosses abgerissen. Heute erinnert nur noch die „Alte Försterei“ an den einstigen Schlossbau.
Lage der Schlossanlage mit Schlossmauer und Schlossgarten und Mühltor