St. Jakobus
Die Stadtkirche St. Jakobus bildet in etwa den
Mittelpunkt der ehemaligen mittelalterlichen
Stadt. Daran erkennt man schon, welche große
Bedeutung die Kirche im Mittelalter hatte. Es ist
unbekannt, warum sie doch vergleichsweise
weit vom Marktplatz (vgl. Station 1) steht.
Möglicherweise lag zwischen dem Marktplatz
und der Kirche ein langgezogener
Straßenmarkt, wie es ihn in vielen
mittelalterlichen Städten gab.
Im Mittelalter war das Einkaufen noch ganz
anders organisiert als heute. Supermärkte und
Einkaufsläden gab es noch nicht. Stattdessen
wurden alle Waren des täglichen Bedarfs auf
einem der Stadtmärkte unter freiem Himmel
verkauft. Diese Märkte wurden nicht nur auf
den Plätzen eines Ortes abgehalten, sondern
man nutzte hierfür oft auch breite Straßen.
Die Anfänge der Kirche St. Jakobus liegen im
Dunkeln. Archäologische Ausgrabungen unter
der heutigen Kirche ergaben, dass hier
wahrscheinlich schon im 12. Jahrhundert eine
romanische Apsiskirche stand. Im 15.
Jahrhundert wurde eine größere spätgotische
Kirche errichtet. Dieser Bau fiel den beiden
schweren Stadtbränden des 17. Jahrhunderts
(1603, 1624) zum Opfer.
Auch die daraufhin errichtete Kirche wurde in
einem Stadtbrand zerstört, dem verheerenden
Feuer im Jahr 1752. Anschließend entstand der
heutige, spätbarocke Bau, der 1761 geweiht
wurde. Aufgrund von Geldmangel zog sich der
Bau hin und das Innere der Kirche wurde
deutlich schlichter ausgestattet, als man es von
anderen barocken Kirchen aus dieser Zeit
kennt. Dennoch lohnt sich ein Blick in die
Kirche, vor allem die hölzernen Emporen sind
sehenswert.