Wenzelsches Haus

Das Wenzelsche Haus ist nach der Familie Wenzel benannt. Im späten 17. Jahrhundert hatte der damalige Herzog Johann Ernst I. (Sachsen-Weimar, *1594, †1626) die Idee, in Ilmenau eine Glashütte zu gründen. Hierzu ließ er den damals überregional bekannten Glasmacher Elias Wenzel in die Stadt kommen, damit dieser eine Glasindustrie aufbaut. Die Glasindustrie führte leider nicht zum Erfolg, sondern war ein großer wirtschaftlicher Schaden. Dennoch blieb die Familie Wenzel in Ilmenau. Wenige Jahre später, 1731, startete man einen zweiten Versuch, eine Glasindustrie (Glashütte) in Ilmenau zu etablieren, was erneut nicht funktionierte. Im Jahr 1747 wurde die zweite Glashütte geschlossen. Stattdessen wurde Herr Wenzel Bürgermeister der Stadt und Postbeamter der sächsischen Poststelle, die sich in diesem Haus befand. Bis 1818 war die Poststelle in Betrieb und wurde vom Vater auf den Sohn übertragen, blieb also in der Hand der Familie Wenzel. Die kursächsische Post bediente zweimal in der Woche die Poststrecke von Leipzig nach Schleusingen über Ilmenau. Zusätzlich gab es von 1749 bis 1779 die sogenannte Kursächsische Fahrpost auf der Strecke von Langensalza über Ilmenau nach Coburg, mit der auch Personen „transportiert“ wurden.
verzierte Toreinfahrt