Bergmannskapelle

Die Bergmannskapelle wurde während der zweiten Hauptperiode (von etwa 1680 bis 1739) des Bergbaus in Ilmenau errichtet und genutzt. Damals war die Bergmannskapelle mit dem Schacht Gottesgaben verbunden. Dieser Schacht soll etwa 130 Meter tief gewesen sein und reichte bis unter den Marktplatz von Ilmenau. Einer Sage nach soll er sogar bis unter die Kirche gereicht haben, wo bis heute ein silberner Hirsch verborgen sei. Bis heute ist nicht wirklich klar, wozu die Bergmannskapelle im Ilmenauer Bergbau diente. Sicher ist, dass es keine Betstube der Bergmänner war – diese befand sich im Alten Zechenhaus (vgl. Station 10). Bevor das Alte Zechenhaus jedoch gebaut wurde (vor dem 18. Jahrhundert), hätte es in der Bergmannskapelle natürlich einen Betraum geben können, man wird es nie wissen. Wahrscheinlich war die Bergmannskapelle eine sogenannte Räderstube. Hier wachte ein Knecht darüber, ob die Wasserräder laufen, welche die Schächte untertage freipumpten. Daher war dies eine sehr wichtige Aufgabe, um die „Kumpels“ unter Tage zu warnen, falls es zu einem Wassereinbruch kommt. Manche Quellen erwähnen die Bergmannskapelle auch als Glockenturm, der angab, wann im Bergwerk der Schichtwechsel stattfand.