Innerer Graben

Auch wenn das Gräbenviertel seit 1384 Teil der Stadt Iphofen ist und nach 1421 von einer gemeinsamen Mauer geschützt wurde, sind die beiden „Stadtbereiche“ nie spurlos zusammen- gewachsen. Der Innere Graben, der ursprünglich der westliche Stadtgraben von Iphofen war, ist bis heute erhalten. Der Innere Graben ist begrünt und nicht mehr so leicht zugänglich. Solche geschützten und naturbelassenen Flächen innerhalb der Stadt tragen entscheidend zur Bekämpfung der Folgen des Klimawandels bei, indem sie die städtische Luft abkühlen, den Wärmeinseleffekt verringern und durch Verdunstung für eine natürliche Kühlung sorgen. Sie verbessern außerdem die Luftqualität und fördern gleichzeitig die Biodiversität im urbanen Raum. Als länglicher Grünzug wirkt der Innere Graben auch als eine ideale Frischluftschneise. Durch diese wird die Zirkulation von kühler und sauberer Luft befördert, was zusätzlich zur Verbesserung des Mikroklimas beiträgt. Frische, saubere Luft wird aus dem Umland nach Iphofen geleitet und kühlt den Innenstadtbereich.
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Karte mit Lage von Iphofen unterhalb des Schwanbergs. Dort entspringt der kleine Siechhausbach [1]. Besonders an Sommertagen ist die Luft auf dem Schwanberg üblicherweise kühler als in der darunterligenden Ebene. Dann strömt kühle Luft dem Siechhausbach folgend nach unten und kühlt die angrenzenden Bereiche, so auch Iphofen entlang des Inneren Grabens [2], der eine Verlängerung des Baches darstellt.
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