Kellerei des Domkapitels

Von der Stadtgründung 1293 bis zur Auflösung des Würzburger Fürstbistums im Zuge der Säkularisation (Reichsdeputationshauptschluss) war Iphofen Teil des Hochstifts Würzburg. Damit war das Domkapitel in Iphofen nicht nur eine geistliche Institution, sondern die wirtschaftliche und politische Macht. Die Kellerei war der Verwaltungshof des Domkapitels. Von hier aus wurde der kirchliche Landbesitz verwaltet: die Bauern lieferten den Zehnten ab und die Beamten überwachten die Weinberge. Damals waren weite Teile der Weinberge rund um Iphofen im Besitz des Würzburger Domkapitels. Zwischenzeitlich verkaufte das Würzburger Domkapitel große Teile seines Besitzes an das Kloster Kastl, welches in der Oberpfalz bei Amberg lag, die Gründe sind unklar. Um 1500 kaufte es wiederum neue Ländereien in der Region vom aufgelösten Kloster Kitzingen an. Zu dieser Zeit kam auch das Gebäude der Kellerei in den Besitz des Würzburger Domkapitels. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kellereigebäude und die Hofanlagen des Domkapitels mehrfach umgebaut und erweitert, um sich an die ändernden wirtschaftlichen Bedingungen anzupassen. Der heutige Bau geht auf Umbauten des 17./18. Jahrhunderts zurück.

Foto: Tilman2007 (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Iphofen,_

Ludwigstraße_14-001.jpg), „Iphofen, Ludwigstraße 14-001“,

https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode