Kellerei des Domkapitels
Von der Stadtgründung 1293 bis zur Auflösung
des Würzburger Fürstbistums im Zuge der
Säkularisation (Reichsdeputationshauptschluss)
war Iphofen Teil des Hochstifts Würzburg.
Damit war das Domkapitel in Iphofen nicht nur
eine geistliche Institution, sondern die
wirtschaftliche und politische Macht. Die
Kellerei war der Verwaltungshof des
Domkapitels. Von hier aus wurde der kirchliche
Landbesitz verwaltet: die Bauern lieferten den
Zehnten ab und die Beamten überwachten die
Weinberge. Damals waren weite Teile der
Weinberge rund um Iphofen im Besitz des
Würzburger Domkapitels.
Zwischenzeitlich verkaufte das Würzburger
Domkapitel große Teile seines Besitzes an das
Kloster Kastl, welches in der Oberpfalz bei
Amberg lag, die Gründe sind unklar. Um 1500
kaufte es wiederum neue Ländereien in der
Region vom aufgelösten Kloster Kitzingen an.
Zu dieser Zeit kam auch das Gebäude der
Kellerei in den Besitz des Würzburger
Domkapitels.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das
Kellereigebäude und die Hofanlagen des
Domkapitels mehrfach umgebaut und erweitert,
um sich an die ändernden wirtschaftlichen
Bedingungen anzupassen. Der heutige Bau
geht auf Umbauten des 17./18. Jahrhunderts
zurück.