barocke Hofanlagen
Die neuzeitlichen Hofanlagen von Iphofen
zeigen alle ein ganz ähnliches Aussehen, auch
wenn nie ein typischer „Iphöfer Hoftyp“
entstand. Das Wohnhaus steht mit der
Traufseite zur Straße, seitlich liegt ein großes
Hoftor. Im Schlussstein des Torbogens ist
häufig die Jahreszahl des Gebäudes zu finden.
Der Innenhof wird auf der einen Seite von
einem rechtwinklig zum Wohnhaus stehenden
Stallgebäude gesäumt. Das Hinterhaus bestand
oftmals aus Bruchsteinen, während das
Wohnhaus selbst aus Werkstein errichtet
wurde. Die Steine brach man in der Nähe,
beispielsweise am Schwanberg.
Die Innenhöfe der Hofanlagen hatten
unterschiedliche Größen, das Grundstück wies
meist eine langgezogene, rechteckige Form auf.
Holzschuppen, Scheunen und andere
Nebengebäude standen meist ohne typische
Anordnung im hinteren Bereich des
Grundstücks.
In der Langen Gasse vor dem Einersheimer Tor
stehen gleich mehrere dieser idealtypischen
Hofanlagen, beispielsweise der Ilmbacher Hof,
der ursprünglich ein Klosterhof des Klosters
Ilmbach (bei Prichsenstadt, Luftlinie etwa 15
Kilometer nördlich) war.
Die barocken Hofanlagen geben einen kleinen
Einblick in das Wirtschaftsleben der Neuzeit und
sind vorbildlich saniert.