Wallburg
Bereits vor über 9.000 Jahren kamen die ersten
Siedler nach Rügen und folgten dem
abschmelzenden Eis nach Norden, sie waren
aber noch nicht sesshaft, sondern lebten als
Jäger und Sammler in der Region. Hier fanden
sie eine baumlose Steppe vor, in der sie
hervorragend jagen konnten. Zu dieser Zeit gab
es hier noch eiszeitliches Großwild wie
beispielsweise Elche oder Mammuts. Außerdem
angelten sie in den nahegelegenen Bodden
oder der Ostsee. Mit zunehmender Bewaldung
der Insel durch die Klimaerwärmung wurden
die hier lebenden Gruppen größer und der
Mensch wurde sesshaft und begann mit
Ackerbau. Dafür musste der Mensch für seine
Ackerflächen den teils dichten Wald roden. Es
entstanden in den Wäldern neue, künstliche
Lichtungen, auf denen sich völlig neue Pflanzen
ausbreiteten.
Die Hertaburg ist eine Wallburg aus dem 8. bis
12. Jahrhundert, welche durch die Slawen
angelegt wurde. Die Slawen waren die ersten
Siedler auf Rügen. Der Name Wallburg leitet
sich daher ab, dass auf den heute noch
erkennenden Wällen hohe Holzpalisaden
standen, die eine Burg bildeten. Der Zugang zu
der Burg erfolgte wahrscheinlich von der Seite
des Herthasees. Von der Burg aus konnten die
Bewohner bis auf die Ostsee schauen und sich
somit gut verteidigen. Möglicherweise waren zu
dieser Zeit große Bereiche der Region gerodet
worden, sodass die Bewohner von der Burg
noch besser auf die Ostsee blicken konnten.