Das Kamenzer Forstfest ist ein traditionelles
Schul- und Heimatfest, welches rund um den
24. August in der Bartholomäuswoche gefeiert
wird. Das zentrale Ereignis ist der Ein- und
Auszug der Kamenzer Schüler. Das Fest basiert
auf folgender Sage:
Die Stadt Kamenz wurde einst von den aus
dem Osten einfallenden Hussiten bedroht. Sie
belagerten die Stadt in der Nähe des Forstes
und forderten von der Bürgerschaft ein hohes
Lösegeld. Da die Kamenzer dieses Geld nicht
hatten, schickten sie aus Verzweiflung alle ihre
Kinder mit weißen, blumengeschmückten
Kleidern zu den Hussiten.
Die Kinder baten die Hussiten, die Stadt
Kamenz doch bitte zu verschonen. Gerührt vom
Anblick der Kinder in ihren weißen Kleidern
verschonten die Hussiten tatsächlich die Stadt
und zogen weiter. Daraufhin zogen die Kinder
voller Freude wieder in die Stadt ein.
Im Jahr 2021 wurde das Kamenzer Forstfest in
das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes
aufgenommen.