Fleischbänke

Die Fleischbänke waren die mittelalterlichen Verkaufstresen der Metzger. Der Name leitet sich von den Bänken ab, auf denen die Tiere zerkleinert wurden. Erstmals 1487 erwähnt wurden sie bis ins 20. Jahrhundert als Verkaufsbereich für Fleisch genutzt. Der heutige, klassizistische Bau entstand nach dem Stadtbrand von 1824. Im Mittelalter war es gang und gäbe, auf offenen Märkten nicht nur Obst und Gemüse anzubieten, sondern auch Fleisch zu verkaufen. Damals gab es noch keine Supermärkte. Stattdessen kauften die Bürger alle ihre benötigten Waren auf unterschiedlichen Märkten in der Stadt. Die verschiedenen Marktbereiche waren meist räumlich voneinander getrennt, um die Gefahr der Übertragung von Krankheiten zu minimieren. Schon im Mittelalter wussten die Menschen, dass man mit Fleisch vorsichtig sein muss, da es krank machen kann. Damals konnte das Fleisch auch nicht gekühlt werden, denn es gab ja noch keine Kühlschränke und Eis stand nur im Winter zur Verfügung. Daher hat man die Tiere entweder lebend verkauft oder auf den Fleischbänken geschlachtet / zerlegt.
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