Ponickau-Haus

Seit dem Mittelalter lag an dieser Stelle ein Adelshof, damals eines der größten Häuser der Stadt. Der Handel wurde durch den Beitritt der Stadt zum Oberlausitzer Städtebund (vgl. Station 1) deutlich verstärkt und die kleinste Stadt des Bundes profitierte sehr von diesem Zusammenschluss. Dadurch eröffneten sich Kamenz große Absatzmärkte, welche sie ohne das Bündnis nicht so leicht erschlossen hätte. Während dieser wirtschaftlichen Blütezeit des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit entstanden zahlreiche Adelshöfe in der Stadt. Der in der Region lebende Landadel wurde vom wirtschaftlichen Erfolg angezogen und brachte weiteren Reichtum in die Stadt. Oftmals stellte diese bedeutende Oberschicht auch den Bürgermeister und besetzte andere angesehene Posten in der Stadtverwaltung. Das heutige Aussehen erhielt das Ponickau- Haus 1745, als es im Stil des Barocks umgebaut wurde.