Rathausmarkt
Die Region rund um das heutige Kappeln ist
seit Jahrtausenden besiedelt. Seit dem 8.
Jahrhundert ist eine dauerhafte Besiedlung im
Bereich der heutigen Stadt Kappeln
nachgewiesen. Die Ursprünge liegen im
östlichen Stadtbereich rund um die heutige
Stadtkirche, wo das Ufer steil zur Schlei hin
abfällt. Im Zuge der Christianisierung wurde
hier im 14. Jahrhundert eine erste Kapelle
errichtet, die dem heutigen Ort den Namen
gab. Im Jahr 1357 wurde Kappeln erstmals
urkundlich erwähnt.
In den kommenden Jahrhunderten war die
damalige Siedlung nicht frei, sondern gehörte
ab 1406 zum Domkapitel von Schleswig.
Ab 1533 hatten die Herren des nahen
Ritterguts Roest das Sagen in der Stadt und die
Bewohner Kappelns waren bis 1799 Leibeigene
des Ritterguts.
Erst nach dem Ende der Herrschaft der
Adeligen des Ritterguts konnte sich die
damalige Siedlung wieder frei entwickeln und
wurde zu einer kleinen Handels- und
Hafenstadt an der Schlei. Aus dieser Zeit
stammen bedeutende Bauten, die noch heute
das Stadtbild prägen.
Damals entwickelte sich der Rathausmarkt zum
bürgerlichen und wirtschaftlichen Zentrum
Kappelns. Im Jahr 1847 wurde am Platz das
erste Rathaus der Stadt errichtet.
Die Geschichte der Rathäuser Kappelns ist
etwas verwirrend. Das heutige Rathaus an der
Reeperbahn (vgl. Station 6) ist bereits der
dritte Standort für die Stadtverwaltung. Das
erste Rathaus nutze man bis 1962. Dann wurde
es zu klein und die Ratsverwaltung zog an den
Stadtrand (Theodor-Storm-Straße). Das
Rathausgebäude selbst wurde etwa 10 Jahre
später abgerissen. Am Stadtrand verblieb das
Rathaus bis 1986 und zog dann an seinen
heutigen Standort an der Reeperbahn.
Lage der bisherigen Rathäuser
Lage des damaligen Ritterguts Roest