Straße Dehnthof
Entlang der Straße „Dehnthof“ lagen im
Mittelalter die wohlhabenden Wohnquartiere
Kappelns. In einem inzwischen abgerissenen
Haus wohnte beispielsweise der Küster. Er
kümmerte sich um die Musik und die Seelsorge
in der Kirchengemeinde und war einer der
angesehensten Bürger der Stadt.
Zudem lebten in der Straße eine Reihe weiterer
Bedienstete der Kirche. So ist auch der
Straßenname Dehnthof zu erklären. Das
dänische Wort Degn bedeutet nämlich so viel
wie Küster – daraus entwickelte sich über die
Zeit Dehnt.
Bis heute prägen prächtige Giebelhäuser die
Straße und lassen erahnen, wie das
frühneuzeitliche Kappeln einst ausgesehen hat.
Die Straße zählt zu den am besten erhaltenen
Straßenzügen Kappelns.
Zu den schönsten Gebäuden der Straße zählt
das Haus mit der Nummer 16. Es ist ein
Fachwerkhaus, was man seitlich betrachtet
noch gut erkennen kann. Ganz typisch ist der
vorspringende Erker an der Hausfront, der bis
zum Boden reicht. In der Architektur
bezeichnet man solch einen bis zum Boden
reichenden Erker als Utlucht (auch Auslucht
genannt).