Schmiedestraße

Die Schmiedestraße ist heute eine der Einkaufsstraßen Kappelns. Seit dem frühen 18. Jahrhundert gab es am Ende der Straße eine Schmiede, die namensgebend war. Bis in die 1950er Jahre war die Schmiede aktiv. Heute zeugt nur noch der Name von der einstigen Nutzung des Baus. Ansonsten wird die Schmiedestraße durch deutlich jüngere Bauten gesäumt. Diese entstanden erst nach der Stadtwerdung in den letzten etwa 200 Jahren. Dabei wurde oftmals auf historisierende Baustile zurückgegriffen, um den Bauten ein älteres Aussehen zu verleihen. Ein schönes Beispiel hierfür ist die heutige Stadtbücherei (Hausnummer 13), die um 1912 fertiggestellt wurde. Der damalige Architekt nutzte Stilelemente der barocken, schleswig-holsteinischen Herrenhausarchitektur, um dem Bau ein älteres Aussehen zu verleihen. In dem blau gestrichenen Haus mit der Hausnummer 48 wurde bereits 1868 eine der ersten Landwirtschaftsschulen eingerichtet. Die damals als Ackerbauschule gegründete Bildungseinrichtung unterstreicht die Bedeutung der Landwirtschaft für Kappeln. Neben dem Fischfang war die Landwirtschaft seit dem Mittelalter einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Siedlung.
Im 13. Jahrhundert veränderte sich die Verarbeitung von Eisen grundlegend. Es wurden neue Maschinen und Werkzeuge entwickelt und man ersetzte die Menschenkraft durch Mühlen. Die Schmelzöfen wurden von mechanischen Blasebälgen befeuert und die Hämmer durch Wasser- oder Windkraft betrieben.