Hochmoorvegetation
Die wichtigste und häufigste Hochmoorpflanze
ist das Torfmoos. Torfmoose haben
interessanterweise keine Wurzeln, sondern sie
wachsen beständig nach oben, die unteren
Pflanzenteile sterben ab und bilden den Torf.
Dadurch wächst das Moor immer mehr in die
Höhe und bildet den typisch gewölbten
Moorkörper. Das Moos kann sehr große Mengen
an Wasser speichern und so auch längere
Trockenphasen überdauern.
Das Wollgras ist eine Hochmoorpflanze, die
sehr viele Menschen mit einer Moorlandschaft
verbinden, denn ihre weiß leuchtenden
Wollköpfe sind übers Moor weithin sichtbar. Sie
stehen vermehrt an offenen Wasserflächen, wie
beispielsweise kleinen Tümpeln. Im
Kematsrieder Moos kommt das Wollgras nur
sehr vereinzelt vor.
Der Sonnentau ist eine hochspezialisierte
Moorpflanze, die die Nährstoffe nicht aus dem
Boden oder aus der Luft holt, sondern sich
vorwiegend von kleinen Insekten ernährt, die
an der klebrigen Blattoberfläche hängen bleiben
und dann verdaut werden. Hier im Moor
kommen unterschiedliche Arten von Sonnentau
vor.
Verschiedene Binsen können im Moor entdeckt
werden, wie beispielsweise die Schnabelbinse,
die im Frühjahr einen gelb-grünen Halm
ausbildet, im Herbst färbt sich die Binse
gelblich.
Mit einer Wuchshöhe von rund einem Meter und
den auffälligen Blüten bzw. Fruchtständen ist
das Schmalblättrige Weidenröschen gut zu
erkennen. Die Pflanze breitet sich als
Pionierpflanze rasch aus.