Sartori & Berger Speicher
Seit der Stadtgründung liegen hier nahe der
Innenstadt die Wurzeln des Kieler Hafens.
Bereits zu Zeiten der Stadtgründung wurde an
dieser Stelle mit Waren gehandelt, die hier
ankamen oder verschifft wurden. Insbesondere
im Mittelalter war der Hafen als wirtschaftlicher
Motor überaus bedeutsam, auch wenn die
kurze Mitgliedschaft in der Hanse nie den
erwünschten Effekt hatte.
Durch den Kieler Umschlag wurde die Stadt
zwar durch den Finanzverkehr reich und
durchaus wohlhabend, aber dies führte auch
nicht zu einem Aufschwung des Hafens. So war
der mittelalterliche und frühneuzeitliche Handel
über den Hafen verglichen mit anderen Städten
eher gering ausgeprägt. Daher ist auch nur
wenig über den mittelalterlichen Hafen
bekannt.
Erst im Zuge der Anbindung Kiels an das
Eisenbahnnetz (1844) und der einsetzenden
Industrialisierung, sowie dem Anschluss Kiels
an Preußen nach dem Deutsch-Dänischen Krieg
(1864) erfuhr der Kieler Hafen einen starken
wirtschaftlichen Aufschwung. Zu dieser Zeit
wurden zahlreiche Speichergebäude errichtet,
um die angelandeten Waren für den
Weitertransport zwischenzulagern.
Der aus Klinkersteinen errichtete Speicher
wurde 1926 fertiggestellt und war zunächst von
der Stadt zusammen mit einem
Umschlagsunternehmen errichtet worden. Im
Jahr 1980 kam er in den Besitz der Firma
Sartori & Berger, die dem Speicher seinen
heutigen Namen gaben. Seit ein paar Jahren ist
in dem Bau die Landesbibliothek Schleswig-
Holstein untergebracht.