Rathausplatz

Um das Jahr 1850 hatte Kiel etwa 15.000 Einwohner und war damit eine kleinere Stadt an der Kieler Förde. Nur der heutige Altstadtbereich und eine Vorstadt rund um den heutigen Bahnhof waren zu dieser Zeit besiedelt. Nachdem Kiel Teil des Deutschen Reiches geworden war und der Hafen zum Marinestützpunkt der kaiserlichen Flotte ausgebaut wurde, explodierten die Einwohnerzahlen. Um 1880 waren es bereits fast 45.000 und der Zustrom an Bewohnern flachte nicht ab. Um 1900 waren es schon über 100.000 Einwohner und die Stadt hatte sich rund um die südliche Kieler Förde ausgedehnt. Daher war die Altstadt mit dem mittelalterlichen Marktplatz samt Rathaus viel zu klein und eng geworden. Daher wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Entschluss gefasst, ein neues Rathaus vor dem mittelalterlichen Stadtzentrum zu errichten. Nachdem ein hier liegender Sumpf trockengelegt wurde, entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Rathausplatz samt der angrenzenden Bebauung als neues Stadtzentrum Kiels. Heute zählt das Rathaus mit seinem charakteristischen Turm zu den Wahrzeichen der Stadt.