ehemalige Fischhalle
Seit Jahrhunderten wird in Kiel mit Fisch
gehandelt. Wie alle Märkte des Mittelalters und
der Neuzeit fand natürlich auch der Fischmarkt
am Hafen unter freiem Himmel statt. Die Idee
überdachter Marktplätze und Markthallen
entwickelte sich erst im 19. Jahrhundert.
Vorher war es völlig normal, unter freiem
Himmel zu handeln. Sicherlich wird der eine
oder andere Markt besonders im Sommer
entsprechend gerochen haben.
Daher wurde die neue Fischhalle 1910
eingeweiht, um ab dann den Handel an einem
Ort zu konzentrieren und um die hygienischen
Gegebenheiten deutlich zu verbessern. In der
Mitte des Baus gab es ein großes Wasserbassin,
wo die Händler ihren frischen Fisch vor dem
Verkauf aufbewahren konnten. Zudem gab es
seitlich der Halle 30 kleine Landegeschäfte, um
entsprechendes Flair zu bieten. Leider war die
Halle jedoch zu klein dimensioniert, sodass die
großen Fischauktionen hier meist nicht
stattfinden konnten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der
Fischmarkt verlegt und die Halle stand
jahrelang leer. 1966 sollte die Fischhalle
abgerissen werden, dazu kam es jedoch nicht.
Stattdessen wurde sie 1972 unter
Denkmalschutz gestellt und wenige Jahre
später zum Kieler Schifffahrtsmuseum
umgebaut.
Heute dreht sich hier alles um die Geschichte
der Schifffahrt in Kiel. Vor dem Museum
befindet sich zudem ein kleiner Museumshafen
mit einigen historischen Booten.