Rathaus

Die Geschichte Kirchhains beginnt im 12. Jahrhundert. An einem Fernstraßen- Knotenpunkt bildete sich eine kleine Handels- und Handwerkersiedlung. Im Jahr 1146 wird die Siedlung erstmals als „Werplohen“ bezeichnet. Die thüringischen Landgrafen nutzen die Siedlung als Bollwerk gegen die Mainzer Amöneburg. Etwa 100 Jahre später wurde auf einem Basaltfels oberhalb der Stadt eine erste Kirche errichtet und der Ort erstmalig als Kirchhain bezeichnet. Im Jahr 1247 kam es zur Thüringischen Landesteilung und die Landgrafschaft Hessen wurde gegründet. Dadurch wurde Kirchhain bald Teil der Landgrafschaft Hessen. Dies verschärfte den Konflikt mit dem Mainzer Bistum. Das nur fünf Kilometer entfernte Amöneburg war Teil des Mainzer Bistums und trat nun in Konkurrenz mit der neugegründeten hessischen Landgrafschaft. Um 1344 wurde in Kirchhain eine Burg errichtet und die Stadt erhielt das Stadtrecht (Urkunde von 1348). Der Konflikt mit dem Mainzer Bistum nahm Fahrt auf, insbesondere als Mainzer Truppen 1412 die Stadt Kirchhain vollständig zerstörten. Anschließend wurde die Stadt durch die Hessischen Landesgrafen massiv gefördert und ausgebaut. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit. Sie wurde zu einem überregionalen Zentrum und Verkehrsknotenpunkt. Rund um den Kirchhainer Marktplatz liegen die Ursprünge der Stadt. Bereits im 12. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle die erste Siedlung. Das prächtigste und bedeutendste Gebäude am Markt ist das Rathaus aus dem Jahr 1412. Trotz mehrfach Umbauten uns Erweiterungen hat es sich sein ursprüngliches Aussehen zu großen Teilen bewahrt. Jahrhundertelang war das Rathaus das wirtschaftliche und politische Zentrum der Stadt. Hier tagte nicht nur der Stadtrat. Besonders das Erdgeschoss - einst eine große Halle - nutzte man noch für viele weitere Aktivitäten. Hier wurde beispielsweise Markt abgehalten.