Burg Kirchhain

Von dieser Stelle oberhalb der Stadt hat man einen tollen Blick über die Landschaft. Man sieht den nahegelegenen Berg mit der Stadt Amöneburg, mit der Kirchhain jahrhunderte- lang verfeindet war (vgl. Station 1). Im Jahr 1344 ließen die hessischen Landgrafen an dieser Stelle eine größere Burganlage errichten, um ihren Machtanspruch gegenüber dem Mainzer Bischof zu demonstrieren. Wie genau die Burg ausgesehen hat, ist nicht mehr zu rekonstruieren. In einem Brief hielt der Mainzer Bischof fest, dass sie aus einer „gemauerten Kemenate [Anmerkung: Wohnbau einer Burg], Bergfried, Erker, Planken, Graben und einer Zugbrücke“ bestand. Nach dem Bau der Burganlage kam es immer wieder zu teils kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den hessischen Landgrafen und dem Mainzer Bischof. Im Jahr 1412 eskalierte die Situation, als die Mainzer Truppen Kirchhain weitestgehend niederbrannten und auch die Burg stark beschädigten. Anschließend baute man die Burg wieder auf. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg erneut schwer beschädigt und brannte ab. Damals entschied man sich gegen einen Wiederaufbau. Zunächst wollte man hier eine weitere Kirche errichten, die Pläne scheiterten jedoch. Daher war der Bereich jahrhundertelang unbebaut. Um 1830 wurde auf den Fundamenten der alten Burganlage das heutige Gebäude errichtet und zunächst als Schule genutzt. Inzwischen ist es im Besitz der evangelischen Kirche.
Hast du schon ein mit Schieferplatten verkleidetes Haus entdeckt? Was findest du schöner, eine Fassade mit sichtbarem Fachwerk oder eine Fassade mit Schieferplatten? Zeichne Zuhause dein Lieblingshaus aus Kirchhain oder poste es mit #stadtlanderleben in den sozialen Medien.