Deutschordensbezirk
Die Geschichte der Stadt ist eng mit dem
Deutschen Orden verbunden.
Im Jahr 1234 schenkten die Landgrafen von
Thüringen die damalige Siedlung „Werplohen“
dem Deutschen Orden. Für circa 10 Jahre war
der Deutsche Orden im Besitz der Siedlung,
bevor es 1247 zur Thüringischen Landesteilung
kam und Kirchhain Teil der neu gegründeten
Hessischen Landgrafschaft wurde. Der
Deutsche Orden behielt jedoch einen Teil der
Stadt und errichtete dort eine wichtige
Handelsniederlassung. Zudem gehörten dem
Orden weiterhin größere Ländereien rund um
Kirchhain.
Der Orden unterhielt mehrere Mühlen und
etliche Wirtschaftsgebäude, in denen Viehzucht
betrieben wurde. Zudem gehörten mehrere
Kornspeicher zum Anwesen. Im Mittelalter war
der Orden mit seinen großen Ländereien und
dem großen Hof eine bedeutende
wirtschaftliche und damit politische Macht.
Viele Gebäude der ehemaligen Niederlassung
sind noch heute erhalten. Vor allem das Wohn-
und Verwaltungsgebäude, auch „Gillhof“
genannt, ist ein überaus prächtiges
Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert.
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