halboffene Waldlandschaft

An dieser Stelle kann man einen Eindruck davon bekommen, wie die Landschaft vor über 4.000 Jahren vielleicht einmal ausgesehen haben könnte. Ursprünglich war die Region durch einen Birken-Eichenwald geprägt. Es waren vermutlich lichtdurchflutete Wälder mit größeren Lichtungen, die durch die damaligen Menschen gezielt offengehalten wurden, beispielsweise durch das Fällen von Bäumen für Feuerholz und zum Hausbau. Doch die Wälder erfüllten noch weitere Aufgaben. Sie dienten als Weidegrund für das Vieh, welches sich von den hier wachsenden Gräsern ernährte und durch die energiereichen Eicheln rasch Fett ansetzte. Zugleich verbiss das Vieh die Bäume, fraß Jungpflanzen ab und verhinderte damit die Verbuschung des Waldes. Außerdem konnte man aufgrund der besseren Sicht und des besseren Zugangs in diesen lichten Wäldern einfacher jagen. Dadurch blieb der Lebensraum der halboffenen Waldlandschaft jahrtausendelang erhalten. Noch im Mittelalter wurden viele Wälder als Waldweiden genutzt und dadurch offene Waldlandschaften bewahrt. Erst mit der einsetzenden Industrialisierung wurde diese Weidepraxis aufgegeben und viele der offenen Waldlandschaften verschwanden aus unserem Landschaftsbild. Heute fehlen diese Biotope.