Lindhoop
Der Lindhoop ist ein etwa 120 Hektar großer
Wald auf der Lintelner Geest. Es ist jedoch kein
alter, „natürlich“ gewachsener Wald, sondern er
wurde vor etwa 200 Jahren mit Kiefern,
Douglasien und Fichten aufgeforstet. Manche
dieser inzwischen weit über 100 Jahre alten
Bäume sind bis heute im Wald zu finden.
Ursprünglich lag – wie auch in der
Hügelgräberheide - in diesem Bereich der
Lintelner Geest eine offenen Heidefläche mit
Besenheide. Der Name Lindhoop kommt aus
dem Plattdeutschen (Niederdeutschen) und
bedeutet Lindenhügel. Hier, hoch über der
Stadt Verden, standen einmal mehrere Linden
in einer offenen Gras- und Heidelandschaft.
Teile des Lindhoops werden als Wirtschaftswald
genutzt. Die hier wachsenden Bäume wurden
gezielt angepflanzt, um sie später zu
„entnehmen“ und in der Holzindustrie zu
nutzen. Trotz der großen Nachfrage nach dem
natürlichen und nachwachsenden Rohstoff Holz,
versucht die Waldwirtschaft, die Eingriffe in
Biotope so gering wie möglich zu halten.
Dennoch steht die Forstwirtschaft oft im
Konflikt mit dem Naturschutz und der
ungestörten Entwicklung der „Urwälder von
morgen“.
Im Jahr 2021 wurden laut Umweltbundesamt in
Deutschland 82,96 Millionen Kubikmeter (Mio.
m³) Holz (ohne Rinde) geschlagen. Das
entspricht einem Kubikmeter pro Kopf. Der
nachwachsende Rohstoff wird auch als Bauholz,
zur Papierherstellung oder als Brennstoff
verwendet. Holz findet inzwischen jedoch auch
in der chemischen Industrie Anwendung und
könnte in Zukunft noch eine bedeutende Rolle
als Energieträger spielen, um fossile Stoffe wie
Erdöl zu ersetzen.