Wald und Archäologie
Der Bereich rund um die alten Hohlwege liegt in
einem lichten Kiefernwald. Der sonnenbe-
schienene Waldboden wird von verschiedenen
Waldgräsern und Kleinbüschen bewachsen.
Die Kiefernbäume sind wahrscheinlich in den
letzten 200 Jahren gezielt angepflanzt worden.
Einst waren weite Teile der Lintelner Geest von
einer riesigen Heidefläche geprägt. Mit dem
Pflanzen der Bäume wollte man den Sand, der
damals durch den Wind zu neuen Sanddünen
aufgetürmt wurde, festigen und die ausufernde
Heidefläche zurückdrängen.
Damals war man sich den Folgen dieser
Pflanzungen für die archäologischen
Bodendenkmäler in der Gegend sicherlich nicht
bewusst. Die Wurzeln der Kiefern dringen in
den Untergrund ein und führen damit zu einer
Veränderung des Bodens, dieser wird durch das
Wachsen der Wurzeln minimal durchmischt.
Dabei werden bestehende Strukturen in der
Tiefe verwischt/verschoben, sodass auch
Bodendenkmäler durch die Wurzen gestört oder
sogar zerstört werden können.
Die im Wald wachsenden Gräser sind für die
Bodendenkmäler deutlich schonender, denn
ihre Wurzeln wachsen oberflächennah und
durchdringen meist nur die obersten
Zentimeter der Bodenschichten. Damit
verhindern die Gräser einerseits den Abtrag
(Erosion) des sandigen Bodens, und schützen
andererseits die Bodendenkmäler.