Hügelgräberheide

Wenn man auf die kleine Hochebene der Geest kommt, steht man bereits inmitten der Hügelgräberheide von Kirchlinteln, eines der schönsten Hügelgrabfelder im Landkreis Verden. Die hier vorkommenden Hügelgräber stammen entweder aus der jüngeren Steinzeit (etwa 2500 - 1750 v. Chr.) oder aus der älteren Bronzezeit (etwa 1750 – 1350 v. Chr.). Zu Beginn der Jungsteinzeit wurde die „Großsteingrabzeit“ von einer Erdbestattung in Grabhügeln abgelöst. Zu dieser Zeit kam es zur Einwanderung eines neuen Stammes in die Region, was möglicherweise zu dieser veränderten Bestattungsform führte. Zahlreiche Hügelgräber sind bis heute in der Hügelgräberheide erhalten, wobei das Grabfeld ursprünglich vielleicht auch größer gewesen sein könnte. Zudem bleibt unklar, ob das Grabfeld damals neu angelegt wurde oder es einst ein Großsteingrab in der Nähe gab. Zahlreiche Hügelgräber und vor allen Großsteingräber sind im Laufe der Jahrtausende unwiederbringlich zerstört worden, meist aus Unwissenheit über die Bedeutung der Anlagen. Heutzutage ist die Hügelgräberheide ein streng geschütztes Naturschutzgebiet und ein bedeutendes Bodendenkmal. Daher sollte man auf keinen Fall den Weg verlassen und durch die Heidefläche laufen.
Hügelgrab am Wegesrand
Blick auf Hügelgrab
beispielhafter Querschnitt eines Hügelgrabes: Bestattungsort [1], Steine / Lehm [2], Aufschüttung z.B. aus Heidesoden [3] und Steinkranz [4]
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Die Hügelgräber sind vergleichsweise kleine, flache Strukturen. Mit ihrem hohen Alter von um die 4.000 Jahren könnten sie ihre Form im Laufe der Zeit durch Wind und Wetter leicht verändert haben. Im Großen und Ganzen werden sie jedoch schon damals nicht viel anders ausgesehen haben. Aus der Auswertung zahlreicher Hügelgräber geht man davon aus, dass jedes Grab zu einer Hofstelle gehörte. Die Toten wurden in den Gräbern bestattet, wobei manche der Gräber über mehrere Generationen genutzt wurden. Von der Zahl der Hügelgräber bekommt man bei dieser Annahme zumindest eine Idee davon, wie viele Menschen damals in der Region lebten.