Landschaft vor 4.000
Jahren
Die Hügelgräberheide ist von einem mehr oder
weniger dichten Wald scharf begrenzt. Dies war
jahrhundertelang ganz anders. Noch vor 300
Jahren, im 18. Jahrhundert, war die Region von
einer weiten Heidefläche geprägt. Schon vor
4.000 Jahren, in der späten Steinzeit und der
frühen Bronzezeit, muss die Region durch eine
offene Heidelandschaft bewachsen gewesen
sein. Hier gedieh schon damals vor allem die
bis heute vorkommende Besenheide, der
typische Kleinbusch der nordwestdeutschen
Heidelandschaft. Die Grabhügel der
Hügelgräberheide wurden aus Heidesoden
errichtet, die wahrscheinlich auf den
angrenzenden Heideflächen gestochenen
wurden.
Ohne den Waldbewuchs an den westlichen,
südlichen und östlichen Rändern der
Hügelgräberheide hätte man von hier aus eine
wunderbare Aussicht auf die Gohbach-
niederung, einem Nebenfluss der Aller.
Zusätzlich könnte man möglicherweise bis zur
Aller blicken. Genau das war einst die Absicht
der Menschen, die hier ihre Toten bestatteten.
Hoch über der Niederung war das Totenfeld
schon von Weitem sichtbar und fungierte damit
als Wegmarke. Von anderen Grabhügelfeldern
im nordwestdeutschen Raum ist bekannt, dass
auf den Gräbern teilweise hohe Holzpfähle
standen, wodurch die Lage der Gräber aus der
Ferne noch sichtbarer wurde.