Die Hügelgräberheide bei Kirchlinteln liegt keinesfalls alleine in der Region, sondern bildet ein längeres „Grabhügelband“ entlang eines Geest-Abbruchs. Diese regionale, räumliche Verteilung der Hügelgräber auf der Lintelner Geest zeigt, dass diese Hügelgräber vor 4.000 Jahren nicht zufällig angelegt wurden, sondern einem ausgefeilten Plan folgten. Dabei ist die Frage, ob die Gräberflächen sich wie eine engmaschige Kette durch die Landschaft zogen und die heute klaffenden Grabhügellücken durch Zerstörung von Grabanlagen entstanden sind. Zudem kommt die Frage auf, ob eine „Straße“ oder ein „Weg“ diese Grabanlagen einst miteinander verband. Die bereits erwähnten Hohlwegspuren an der westlichen Flanke des Grabfeldes könnten für solch einen Weg sprechen.Die Frage, ob es so einen Weg gegeben hat, wie lange er in Nutzung war und welche für Spuren ein über 4.000 Jahre alter Weg in der Landschaft hinterlässt, wird man wahrscheinlich nie abschließend klären können. Gerade in der heutigen Zeit sind archäologische Unter-suchung, die so eine Frage beantworten könnten, sehr zeit- und damit kostenintensiv. Auch über die Bedeutung der Gräber im Laufe der Zeit, kann man heute nur noch spekulieren. Es stellt sich beispielsweise die Frage, ob es Zufall ist, dass die Hügelgräberheide noch erhalten ist. Es ist weitgehend unbekannt, ob die Menschen während der Eisenzeit, zu römischer Zeit oder auch im Mittelalter die Bedeutung dieser „Hügel“ kannten.
Lage der Hügelgräber [pink] entlang der Geestkante [gestrichelt] [grobe Lage nach Schünemann und Eibich, 1979]