ehemaliges Kloster
Das Benediktinerinnenkloster wurde um das
Jahr 748 im Zuge der Christianisierung durch
Bonifatius gegründet. Es steht in direktem
Zusammenhang mit der Gründung des
Würzburger Bistums, zu dem das Kloster
zunächst gehörte. Es stellt die Keimzelle der
heutigen Stadt dar.
Gegen Ende des 8. Jahrhunderts wurde aus
dem Kloster für circa 100 Jahre ein
sogenanntes Königskloster, das nur noch dem
deutschen König unterstellt war. Dadurch
wurde der Machtbereich des Klosters kurzzeitig
deutlich erweitert. Im Zuge der Bamberger
Bistumsgründung wurde das Kloster wieder Teil
des Würzburger Bistums. Im Mittelalter
verwaltete das Kloster die Stadt Kitzingen und
erlebte seine größte wirtschaftliche Blütezeit.
Schon bald nach der Klostergründung wurde im
Kloster ein Spital gegründet. Damit hatte
Kitzingen als eine der ersten Städte in der
Region bereits ein Spital, ein mittelalterliches
Kranken- und Altenheim. Die florierende Stadt
zog Menschen aus der ganzen Region an. Sie
hofften hier auf ein besseres Leben. Oftmals
kamen jedoch auch alte, kranke und armen
Menschen nach Kitzingen. Ihre Hoffnungen und
Wünsche wurden jedoch nicht immer erfüllt.
Sie fanden dann oftmals im Spital eine
Anlaufstelle und Unterkunft.
Im 16. Jahrhundert wurde die Blütezeit des
Kitzinger Klosters jäh beendet. Neben den
Wirren der Reformation setzt dem Kloster
insbesondere der Bauernkrieg 1525 schwer
zu. Es wurde geplündert und in Brand gesetzt.
Zudem trugen konkurrierende Machtansprüche
innerhalb des Klosters weiter zum Niedergang
und schlussendlich zur Schließung des Klosters
im Jahr 1544 bei.
Während der Gegenreformation richtete das
Bistum Würzburg im Jahr 1660 hier ein
Ursulinenkloster ein. Dazu wurden die alten,
teils zerstörten Klosteranlagen abgerissen und
durch einen Neubau ersetzt. Dieses Kloster
wurde im Zuge der Säkularisation 1804
aufgelöst und das Klostergebäude fiel an den
Staat.
Heute ist in den ehemaligen Klostergebäuden
unter anderem das Landratsamt untergebracht.
Alte Ansicht des Klosters