Münzplatz

Zu vorchristlicher Zeit lag der Bereich des heutigen Münzplatzes etwas höher als das Umland und war damit hochwassergeschützt. Damals lagen große Sandbänke im Mündungsbereich von Mosel und Rhein. An den höhergelegenen Stellen bildeten sich erste Dörfer, ab etwa 7000 vor Christus entwickelten sich größere Hofanlagen. Seit dieser Zeit ist der Mündungsbereich von Mosel und Rhein durchgehend besiedelt. Um 50 v. Chr. quert Gaius Julius Caesar im Bereich nördlich von Koblenz den Rhein, um die rechtsrheinischen Gebiete zu erkunden. Seit dieser Zeit entwickelte sich das römische Koblenz. Die römische Stadtmauer und ein größeres Heerlager wurden um das Jahr 0 (Zeitenwende) errichtet. Dafür wurde ein mehrere Meter hoher, künstlicher Hügel aufgeschüttet. Bis heute ist der Münzplatz einer der höchstgelegenen Stellen der Altstadt. Im 17. Jahrhundert wurde die kurfürstliche Münzpräge vom Bereich des Florinsplatzes an diese Stelle verlegt (vgl. Station 9). Seit dem 14. Jahrhundert prägten die Trierer Kurfürsten ihre Münzen in Koblenz. Im Jahr 1667 wurden im Bereich des heutigen Platzes die Münzprägegebäude errichtet. Sein heutiges Aussehen bekam der Platz jedoch erst nach der Säkularisation (um 1800), als die meisten Prägegebäude abgerissen wurden. Damals legte man den Platz in seiner heutigen Form an und verlegte den Gemüsemarkt an diese Stelle. Am Platz sind manch bedeutende Gebäude erhalten geblieben.