Deutschordenskommende
Die Deutschordenskommende Koblenz zählte
im Mittelalter zu den bedeutendsten
Niederlassungen des Deutschen Ordens.
Im Jahr 1216 schenkte der damalige Koblenzer
Bischof dem Deutschen Orden einen Bauplatz
direkt am Zusammenfluss von Mosel und
Rhein. Dadurch bekam dieser Ort seinen
Namen „Deutsches Eck“. Damals lag die
Deutschordenskommende direkt am
Zusammenfluss. Während des Zweiten
Weltkriegs wurde das Areal der
Deutschordenskommende fast vollständig
zerstört und anschließend in Teilen
wiedererrichtet. Dadurch verlor Koblenz eines
seiner bedeutendsten Bauwerke.
Die Kommende Koblenz kam nach seiner
Gründung in den Besitz größerer Ländereien,
ganze Ortschaften und Landstriche waren unter
ihrer Macht. Dies vergrößerte ihre Macht in der
Region und es entstand die bedeutendste
Ordensniederlassung im westlichen Heiligen
Römischen Reich. Auch die Ordensanlage
wurde in den folgenden Jahrhunderten immer
größer, auch durch die großzügige
Unterstützung durch die Erzbischöfe von Trier.
Im Mittelalter war das damalige Deutschland
ein Flickenteppich vieler kleiner Bistümer,
Königreiche, Grafschaften und anderer adeliger
Landesfürsten. Früher war die Macht der Kirche
noch deutlich größer als heute, die Bistümer
regierten weite Landesteile und waren
anerkannte Kurfürsten großer Länder des
damaligen Deutschlands. Das Kurfürstentum
Trier (auch Kurtrier genannt) herrschte über
weite Teile entlang Mosel, Lahn und Rhein. Es
gab sogar Zeiten, als der Trierer Erzbischof den
Deutschen König mitwählte.
ehemalige Deutschordenskommende
Bildquelle: Holger Weinandt
(https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Koblenz_im_Buga-
Jahr_2011_-_Deutschordenskommende_03.jpg), „Koblenz im Buga-
Jahr 2011 - Deutschordenskommende 03“,
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/legalcode
Mauerreste der Deutschordenskommende
Gebiet des damaligen Kurtrier